Sehenswürdigkeiten Verenaschlucht: Alte Steinbrücke.
Die romantische Verenaschlucht war schon früh ein Rückzugsort. Der Verenabach fließt friedlich durch die Schlucht. Im Sommer spielen Kinder in ihm und freuen sich über die willkommene Abkühlung. Vor Weihnachten leuchten hunderte Kerzen allabendlich den Weg. Am Ende der Schlucht liegt die Einsiedelei. Ein Kraftort und Ort der Besinnung.
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Die Verenaschlucht kennt drei Zugänge: Von unten her von St. Niklaus, von der oberen Seite durch den Wald zur Kirche zu Kreuze und von oben her von der Gemeinde Rüttenen. Den schönsten Zugang findest Du von St. Niklaus. Der Zugang führt dich am ersten Kreuz des Meditationswegs vorbei zum Verenabach. Von hier führt dich ein Spazierweg durch die gesamte Schlucht, am Verenabach entlang, bis zur Einsiedelei am Ende der Schlucht.
Auf den Spuren des französischen Hochadels
Das wissen wohl selbst die wenigsten Solothurner: Die beiden Kapellen der Einsiedelei wurden zwar bereits Mitte des 15. Jahrhunderts erstmals schriftlich erwähnt, aber der Weg durch die Schlucht, so wie wir ihn heute kennen, wurde erst viel später angelegt. Der Adlige Louis Auguste le Tonnelier de Breteuile war ein ehemaliger Gesandter und Botschafter am russischen Hof des Zaren in Sankt Petersburg, am schwedischen Königshof in Stockholm und am kaiserlichen Hof in Wien. 1789 als Präsident des königlichen Finanzrates floh er zusammen mit anderen Adligen aufgrund der französischen Revolution nach Solothurn. Um sich und den anderen Adligen etwas Zerstreuung zu bieten, ließ er 1791 den Weg durch die Verenaschlucht anlegen, so wie wir ihn heute noch kennen.
Die Legende der heiligen Verena
Den Solothurner besser bekannt hingegen ist die Legende der heiligen Verena. Sie war die Verlobte von Viktor, einem der beiden Stadtheiligen Solothurns. Die beiden Stadtheiligen Urs und Viktor
wurden von den Römer enthauptet. Als Verena dies vernahm, reiste sie in die Schlucht und wohnte dort für längere Zeit in einer Höhle hinter der Martinskapelle. Die Höhle ist nicht
zugänglich. Verena kümmerte sich hingebungsvoll, aber mit einfachen Mitteln um arme Kranke. Der Legende nach, sei sie zu später Stunde, als sie müde von Solothurn her kam, ausgerutscht und
habe nur deshalb überlebt, weil sie sich an einer Spalte in einer der Felswände halten konnte. Noch heute, erzählt man sich, habe die Spalte heilende Kräfte. Ob dem so ist, weiß ich
nicht.
Gestorben ist die heilige Verena allerdings nicht in der Schlucht oder in der näheren Umgebung, sondern in Zurzach. Der Legende nach sei sie auf einen Mühlstein gesessen, habe sich von der Aare
treiben lassen und sei schließlich an der Mündung der Aare in den Rhein ans Land gestiegen. Man erzählt sich, dass sie dort blieb bis zu ihrem Tod.
Bedeutung der Schlucht und der Respekt vor der Natur, der Besinnung und Andacht
Die Schlucht gilt zusammen mit der Eremitage in Arlesheim als einer der bedeutensten Landschaftsgärten der Schweiz. Die
Einsiedelei ist ein Kulturgut nationaler Bedeutung und steht unter Denkmalschutz. Zusätzlich steht die Verenaschlucht unter Naturschutz. Sie ist ein Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung.
Verstärkt wird der Ruf nach Rücksicht im Umgang mit der Natur und den Bedürfnissen der Menschen am Standort der Einsiedelei. Die Einsiedelei ist ein Ort der Besinnung und der Andacht.
Um den Zustand der Verenaschlucht und der Einsiedelei zu bewahren ist ein rücksichtvolles, naturverbundenes Verhalten von uns allen gefordert. In der Einsiedelei selber, ist Rücksicht zu nehmen, auf das Bedürfnis der Besinnung und Andacht anderer.
- Verenaschlucht
Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung
- Martinskapelle
Einsiedelei
- Verenakapelle
Einsiedelei
- Ölberggrotte
Neben der Verenakapelle
- Magdalenengrotte
Spazierweg von der Einsiedelei zur Kirche zu Kreuze
- Kirche St. Niklaus
St. Niklausstrasse 79, Solothurn - Zugang zur Schlucht. Anfahrt mit Bus Nr. 4 vom Hauptbahnhof Solothurn
- Meditationsweg
Beginn: Waldweg zur Verenaschlucht; St. Niklausstrasse 79, Solothurn
- Kirche zu Kreuze
Kreuzen 6, Solothurn
Die Verenaschlucht grenzt nördlich an Solothurn und liegt am Südfuß des Weissensteins.