Sehenswürdigkeiten Rubjerg Knude Fyr

Die Sehenswürdigkeit Rubjerg Knude Fyr ist das Wahrzeichen der gesamten Region. Der Leuchtturm steht stellvertretend für die Fähigkeit dieser wind- und wetterfesten Meeresanwohner, den Naturkräften zu trotzen. Die Geschichte, die sich um den Leuchtturm rankt, ist ebenso spannend und faszinierend wie der Turm und die Landschaft, um ihn herum, sehenswert sind.

Ende Dezember 1900 wurde der Leuchtturm auf dem Rubjerg Knude, dem rauhen Berg (Rubjerg) eröffnet. Was heute kaum mehr denkbar ist, wenn man die Sanddünen sieht, so waren die Dünen zur damaligen Zeit nicht vorstellbar. Eine kleine Sanddüne habe es damals gegeben, erzählte man mir, kaum zwei Meter hoch.

Das änderte sich rasch und der rauhe Berg begann seinem Namen alle Ehre zu machen. Die starken Winde der Nordsee bliesen den losen Sand, der mit den Wellen an den Strand gespült wurde, die Steilküste hinauf und bildeten nach und nach die heutige imposante Wanderdüne.

Allmählich begann der Sand sich auf den Wärterhäusern abzulegen, bis sie wegen Einsturzgefahr nicht mehr genutzt werden durften und schließlich vom Sand begraben wurden.

Aber auch der Rubjerg Knude Fyr selber kam sein 'Fett' weg. Zwar wurde er nicht mit Sand eingedeckt. Ganz im Gegenteil: Fallwinde, die der Fassade hinunter glitten, hielten ihn von diesem Schicksal fern. Die aufgehäuften Düne vor dem Leuchtturm war Ende der 1960er Jahre so hoch, dass der Turm sein Leuchtfeuer nicht mehr über sie hinweg senden konnte. Sein Dienst war damit hinfällig und wurde 1968 eingestellt.

Tipp: Eine Wendeltreppe führt auf den 23 Meter hohen Turm. Die Aussicht ist atemberaubend. Öffnungszeiten: Der Turm ist das ganze Jahr über 24 Stunden am Tag geöffnet. 

Lønstrup ist stolz auf ihren Helden, den örtlichen Maurer, den Murer Kjeld. Voller Stolz erzählte man mir seine Geschichte, wie er den Leuchtturm mit seinen Mannen vom Sturz in die Nordsee rettete. Die Geschichte hörte sich fast so an, wie die Geschichten der mutigen Ritter, die gegen Drachen kämpften. 

Alles begann, als man beschloss den Leuchtturm Rubjerg Knude Fyr zu versetzen. Der örtliche Maurer Kjeld erhielt den Auftrag für das gewagte Unterfangen. Im August 2019 begann Kjeld und seine Mannen mit der Planung. Zwei Monate alleine benötigten sie, um alles vorzubreiten. Mit schwerem Gerät gruben sie Tonnen um Tonnen Sand um, befreiten behutsam das Fundament des Turms und schnürten ihm ein schützendes Korsett aus Eisen um, legten massive Streben in den Sand und verlegten Schienen darauf, vom aktuellen bis weit nach hinten, zum neuen Standort. Stürme seien von der Nordsee über die Düne gezogen, heftige Winde wirbelten den Sand umher, verstopften die Rohre der Maschinen und verschoben den umgegrabenen Sand erneut, während prasselnde Regengüsse die Düne immer wieder aufs Neue verwandelten. 

Ende Oktober 2019 sei es schließlich so weit gewesen. Alle aus Lønstrup, Løkken und der näheren und weiteren Umgebung seien schon früh am Morgen zu den Dünen geeilt, um zuzusehen, wie ihr Leuchtturm, ihr Rubjerg Knude Fyr versetzt und damit gerettet wird. Mehr als 20'000 Leute seien zu diesem Schauspiel auf die Düne gekommen, heißt es.

Rund einen Monat später, Mitte November 2019 versammelten sich wieder mehrere tausend Personen um den Turm. Man habe den Leuchtturm gefeiert, dass er gerettet werden konnte, und seinen Retter, den Murer Kjeld und seine Mannen. 

Unweit vom Leuchtturm liegt der charmante Urlaubsort Lønstrup. Die Häuser stehen zwischen den mit Gras überwachsenen Dünen, gut geschützt von den starken Winden, die über die Nordsee auf die Küste treffen.

Video Rubjerg Knude Fyr: Spannend - das Video wurde 2016 gedreht und zeigt den Leuchtturm an seinem ursprünglichen Platz. Wenn Du den Turm besuchst, wird dir sofort auffallen, dass er weiter hinten steht und die Grundrisse der Wärterhäuser zum Teil bereits den Abhang hinunter gefallen sind.

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