Sehenswürdigkeiten Rattray Head

Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Rattray Head Lighthouse mit dem imposanten Steinwerk-Sockel und dem für Leuchttürme typisch weißen Turm und dem oben abschliessenden Leuchtfeuer steht etwas vom Sandstrand entfernt im ufernahen Wasser der Nordsee.
Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Der malerische Rattray Head Lighthouse steht etwas vom Strand entfernt im seichten Küstenwasser.

 

Der Rattray Head Leuchtturm gehört zu den schönsten Leuchttürmen Schottlands. Vorab seine Lage und seine spezielle Architektur machen ihn besonders. Der Weg zu ihm ist abenteuerlich. Er führt über eine mit tiefen Schlaglöcher übersäte, schmale Straße und am Ende über einen Fußweg durch eine romantische Küstenlandschaft entlang von hohen Sanddünen. Aber nicht nur der Leuchtturm hat mich überzeugt, sondern auch der nahe gelegene Loch of Strathbeg, einem Wasservogel-Schutzgebiet, und die Ruine der schmucken St Mary's Chapel. Rattray Head ist ein wirklicher Geheimtipp.

 

Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Großaufnahme des Rattray Head Lighthouse. Der weiß bemalte Leuchtturm steht auf einem kreisrunden Sockel aus Steinen. Der Sockel verleiht dem Turm die notwendige Stabilität, vor tosenden Sturmbrandungen.
Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Der Rattray Head Leuchtturm wurde 1895 unter der Leitung von David Alan Stevenson entwickelt.

 

1895 wurde der Rattray Head Lighthouse in Betrieb genommen. Bis es endlich soweit war, vergingen fast 50 Jahre. 46 Jahre vor der Inbetriebnahme nahm David Alan Stevenson, der spätere Leuchtturm-Ingenieur, erste Abklärungen vor, wo ein Leuchtturm stehen könnte. Ziel war, die Gefahren für die Schifffahrt zwischen den Leuchttürmen von Fraserburgh und Buchan Ness bei Petersburgh zu mindern. Trotz seiner intensiven Abklärungen fand er keine Lösung und das Projekt wurde für längere Zeit auf Eis gelegt.

 

Erst als sich anfangs der 1860er-Jahre ein angesehener Schiffskapitän zu Wort meldete und auf die schlechte Sichtbarkeit des Leuchtfeuers von Buchan Ness hinwies, kam wieder Bewegung in das Projekt. Die hohen Kosten und die Unwägbarkeiten des Standortes führten jedoch erneut zu einer Ablehnung des Projektes. Zwar wurde der Leuchtturm in den Folgejahren immer wieder zum Gesprächsthema aber erst 1887 kam Wind in das Projekt. 14 Reeder zeigten sich bereit, die Kosten für den Leuchtturm zu übernehmen, um sicherzustellen, dass ihre Schiffe und die geladenen Güter durch den gefährlichsten Teil der schottischen Ostküste gelangten.

 

Neue Abklärungen über den Standort mit der besten Sichtweite wurden unternommen und schließlich der Entschluss für den Standort vor Rattray Head gefasst. Die Küste selber zeigte sich tückisch. Der Sand war als Baugrund problematisch, die bis zu 23 Meter hohen Dünen verunmöglichten einen Bau an Land vollumfänglich. David Alan Stevenson entschloss sich deshalb, den Leuchtturm vom Land entfernt zu errichten. Um die notwendige Standhaftigkeit des Leuchtturms zu gewährleisten, ließ er einen kreisrunden Sockel aus dicken Steinen errichten und integrierte das Nebelhorn im Sockel. Auf dem Sockel ließ er den charakteristischen Turm errichten mit dem Leuchtfeuer. 

 

Die Baukosten betrugen zum damaligen Zeitpunkt US-$ 18'949, was heute einem Gegenwert von rund € 3,5 Millionen entspricht. Seit Februar 1982 wird das Leuchtfeuer vollautomatisch betrieben, einen Leuchtturmwärter gibt es nicht mehr.

 

Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Blick auf den Rattray Head Leuchtturm und eine der malerischen Sanddünen am Sandstrand von Rattray Head.
Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Die Sanddünen am Strand von Rattray Head erheben sich zum Teil bis über 20 Meter in die Höhe. Sie verändern ihre Lage laufend.

Coastguard Lookout Rattray Head

Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Die verlassenen Gebäude der Coastguard Lookout Rattray Head stehen inmitten der Küste von Rattray Head. Hier beginnen sich die Sanddünen der Rattray Head Bay zu erheben.
Gebäude der Coastguard Lookout Rattray Head.

Die Gebäude der ehemaligen Coastguard Lookout Rattray Head sind schon lange verlassen. Auf der Höhe der Gebäude endet die Straße. Spätestens von hier führt der Weg zum Leuchtturm zu Fuß.

 

Bei schönem Wetter kann der Weg bequem in Turnschuhen oder was auch immer Du gerade trägst begangen werden. Bei Regen wird es rasch sumpfig, dann empfehle ich dringend wasserfeste Stiefel anzuziehen.

 

Der Weg führt zuerst durch eine Dünenlandschaft und schließlich zur Rattray Head Bay mit seinem traumhaften Sandstrand. Die Küste verläuft sanft ins Meer. Wer hier ist, wird rasch zum begeisternden Fotografen.

Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Der Fußweg durch den Küstenabschnitt «Seatown» hin zum Rattray Head Leuchtturm.

 

St Mary's Chapel

Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Die Ruine der St Mary's Chapel in Rattray steht neben einigen alten Gräbern mitten im Nirgendwo an der Ostküste Schottlands.
St Mary's Chapel in Rattray.

Die Ruine der St Mary's Chapel steht mitten im Nirgendwo auf dem Weg zum Leuchtturm Rattray Head auf Sichtdistanz zum Loch of Strathbeg. Die Kapelle und die wenigen alten Grabsteine sind von einer Steinmauer umzogen. Die Kapelle wurde der heiligen Jungfrau Maria gewidmet.

 

Der Earl of Buchan, William Comyn, ließ während dem späten 12. Jahrhundert das Rattray Castle erbauen. Für sich, seine Familie und die übrigen Bewohner des Schlosses ließ Comyn die Kapelle erbauen.

 

Warum die Kapelle an diesem Ort erbaut wurde, ranken sich Legenden. Eine der überlieferten Gründe für den Bau sei, dass einer der Söhne Comyns im Loch of Strathbeg ertrunken sei.

 

Funfact: Die Überreste des Rattray Castle wurden 1720 von einem gewaltigen Sandsturm verschlungen und bis heute nicht geborgen. Die Ruinen sind bis heute von einem mittlerweile grasbewachsenen Hügel bedeckt.

 

Loch of Strathbeg

Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Strohballen stehen auf dem geernteten Feld vor dem Loch of Strathbeg, einem Schutzgebiet für Wasservögel.
Sehenswürdigkeiten Rattray Head: Der Loch of Strathbeg ist für Birdwatcher ein absolutes Muss. Während den Wintermonate siedeln sich jeweils über 20'000 Vögel hier an.

 

Im Winter besuchen jeweils mehr als 20'000 Wasservögel den Loch of Strathbeg. Kein Wunder wurde der See unter Schutz gestellt. Die Royal Society for the Protection of Birds verwaltet das Schutzgebiet und betreibt in Starnafin ein Besucherzentrum. Speziell ist die Untiefe des Sees. Die maximale Tiefe beträgt gerade einmal zwei Meter.

 

Tipp: Ein Besuch des Loch of Strathbeg ist besonders im Winter, wenn die Pink-Footed Gänze in ihren Formationen über den See hinweg fliegen, Watvögel durch den See wandern und wunderschöne Teal-Enten auf dem See schwimmen.

 

Karte - digital

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Lage

Der Leuchtturm Rattray Head liegt rund 300 Meter vom Strand entfernt in der Nordsee. St. Fergus, die nächstgelegene Ortschaft, liegt rund 5 Kilometer entfernt. Peterhead liegt etwas mehr als 10 Kilometer südlich, Fraserburgh rund 15 Kilometer nördlich. Aberdeen ist etwas mehr als 50 Kilometer südlich gelegen. Alle Angaben in Luftlinie.


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Der Leuchtturm Rattray Head steht etwas vom Sandstrand entfernt in der Nordsee. Er gehört zu den schönsten Leuchttürmen Schottlands.
Die schönsten Leuttürme - Übersicht

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Portraitfoto Stefan Schär, Autor des Reisblogs «mitREISEnd.ch»
Stefan Schär
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