Nymindegab hat mich mit seiner Ruhe und seiner Friedfertigkeit inmitten der malerischen Landschaft für sich eingenommen. Die kleine Fischersiedlung aus längst vergangenen Zeiten unten am Ringkøbing Fjord und das spannende Museum mit Bildern bekannter Maler und dem Pottwal-Skelett sind bunte Farbtupfer in Nymindegab. Am meisten begeistert hat mich die Nähe zur Nehrung Holmsland Klit mit der immens langen Düne, den traumhaften Sandstränden und der überwältigenden Kraft und Schönheit der Nordsee.
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Nymindegab ist das Tor zur Nehrung Holmsland Klit, dem schmalen Landstrich, der sich zwischen der Nordsee und dem mit Brackwasser gefüllten Ringkøbing Fjord entlang zieht. Die Umgebung ist reich an landschaftlichen Sehenswürdigkeiten: Traumhafte Strände, so weit das Auge blickt, und eine Straße entlang des Fjords, welche nur durch eine Düne von der Brandung der Nordsee geschützt wird. Vom Dorf aus lassen sich spannende Spaziergänge entlang des Fjords unternehmen und je nach Jahreszeit kannst Du große Vogelschwärme beobachten.
Gleich nach der Ausfahrt von Nymindegab, unten am Ringkøbing Fjord liegt bei den alten Fischerhäuser ein charmanter Rastplatz. Zwei rot bemalte, mit Reet bedeckte Holzhäuser, deren Dächer fast bis zum Boden reichen, stehen nur wenige Meter entfernt von einem verwitterten Bootssteg. Weißbemalte Ruderboote liegen am Ufer vertäut. Sie werden von den Bewohnern der Umgebung zum Fischen im Fjord genutzt. Die Holztische und -bänke bei den Häusern bieten Platz für eine Pause, der Parkplatz bei den Häusern genügend Platz auch für große Wohnmobile.
Die beiden «Esehusene», die Esehäuser, stehen seit langer Zeit an dieser Stelle.
Nymindegab wurde während dem Mittelalter ursprünglich als Fischerdorf gegründet. Die Blütezeit als Fischerdorf erlebte Nymindegab von 1816 bis 1860. Mägde und Knechte wurden für die Fischerei eingesetzt. Sie lebten während dieser Zeit in den alten Fischerhütten, den «gamle fiskerhytter». Während der Zeit von 1816 bis 1860 lag der Ort an einer Öffnung zur Nordsee hin. Während dem Frühling und dem Sommer fischten die Knechte in der Nordsee den reichlich vorhandenen Fisch. Die Mägde verarbeiteten den Fang. Vor der Fischsaison halfen sie die Saat zu sähen und im Herbst die Ernte einzubringen.
Im Dorf selber finden sich verschiedene traditionell mit Reet bedeckte Häuser. Sie sind - wie in den skandinavischen Ländern üblich - bunt bemalt.
Am Vesterhavsvej, der Hauptstraße, findest Du ein kleineres Lebensmittelgeschäft und daneben sogar eine Weinhandlung.
Sehenswürdigkeiten Nymindegab: Handwerksbetrieb mit Windantrieb und Skelett eines Pottwals im Nymindegab-Museum an der Hauptstraße «Vesterhavsvej».
Das Nymindegab-Museum wirbt für sich, dass die Besucher mit dem Eintritt ihr eigener Guide auf Spaziergängen in der landschaftlich reizvollen Umgebung der Siedlung werden. Du wirst zu Orten geführt, wo die Maler des Museums ihre Werke schufen. Rund 200 Werke lokaler Künstler wie Laurits Tuxen (1853-1927), Johannes Larsen (1867-1961) und Carl Trier Aagaard (1890-1961). Sie zählen zusammen mit Christen Lyngbo (1871-1968) zu den Nymindegab-Malern.
Weitere Fundstücke des Museums sind das eindrückliche Pottwal-Skelett im Eingangsbereich, die schwarzbemalte Windmühle im Außenbereich und Ausgrabungen aus der Stein- und Bronzezeit.
Öffnungszeiten
2. April - Ende Juni: 10:00 - 16:00 Uhr
Juli - August: 10:00 - 17:00 Uhr
September - Oktober: 10:00 - 16:00 Uhr
November bis 1. April: geschlossen
Nymindegab liegt an der Grenze der beiden dänischen Regionen Syddanmark und Midtjylland am südlichen Punkt des Ringkøbingfjords, der durch Holmsland Klit von der Nordsee getrennt ist. Hvide Sande liegt rund 20 km, Søndervig am nördlichen Ende von Holmsland Klit etwas mehr als 30 km entfernt. Esbjerg, Dänemarks fünftgrößte Stadt, und Ribe, Dänemarks älteste Stadt, liegen 40 bzw. 65 km entfernt. Die Distanz bis Kopenhagen beträgt rund 275 km. Alle Entfernungen in Luftlinie.
Der Ort zählt rund 140 Einwohner.