Sehenswürdigkeiten La Palud-sur-Verdon: Ausgangs- und Endpunkt der Route des Crêtes entlang der Verdonschlucht.
Der kleine Ort La Palud-sur-Verdon ist Ausgangs- und Endpunkt der Route des Crêtes, eine für die Besucher der Verdonschlucht errichteten Straße. Als ich voller Eindrücke zurück vom Ausflug entlang der Route des Crétes nach La Palud kam, war ich froh, um den Zwischenhalt. Das Dörfchen gab mir die Ruhe, die Eindrücke zu verarbeiten und überraschte mich mit seinen Sehenswürdigkeiten und Spielereien.
Das 350-Seelen-Dorf La Palud-sur-Verdon liegt wohlbehütet auf der linken Hochebene der Verdonschlucht. Das Gemeindegebiet erstreckt sich über die eindrückliche Fläche von über 80 km². Die Ebene liegt auf rund 800 m.ü.M. Die Spitze des höchsten Berges liegt auf 1920 m.ü.M. Natur pur. Wenn Du gerne wanderst, dann bist Du hier richtig. Unberührte Natur, so weit das Auge blickt.
Im 12. Jahrhundert siedelten sich die ersten Bewohner des Ortes an. Heute ist das Dorf vorab der Ausgangs- und Endpunkt der Route des Crêtes, der legendären Straße entlang der Gorges du Verdon.
Die alten Häuser des kleinen Dorfes stehen dicht gedrängt an den engen Gassen. Sie verleihen dem Dorf einen charmanten Charakter, der einem sich sofort wohl und willkommen fühlen läßt. Eine kleine Bäckerei an der Hauptstraße bietet frisches Brot, knackende Baguettes und wohlschmeckende Croissants au beurre an. Gleich schräg gegenüber bietet der kleine Laden «Le Panier du Verdon» (sinngemäss: Der Korbflechter des Verdons) Mitbringsel und Erinnerungsstücke an.
Ein kleines Tourismusbüro befindet sich im Erdgeschoss des alterwürdigen Rathauses. Verschiedene Prospekte über die Verdonschlucht sind hier erhältlich und - wenn Du französisch sprichst - erhältst Du zudem wertvolle Tipps und Hinweise, wo die besten Wanderrouten, Kletterfelsen, Campingplätze und all die anderen Outdoor-Angebote der Schlucht und der Hochebene zu finden sind.
Überraschend groß und mächtig für den kleinen Ort zeigt sich die Kirche Notre-Dame de Vau vert. Sie wurde zwischen 1868 und 1870 in der heutigen Form erbaut. Der Glockenturm mit lombardischen Stilelementen stammt aus dem 10. Jahrhundert. Die Sakristei wurde Ende des 15. Jahrhunderts erbaut. Sie befindet sich in der ehemaligen, herrschaftlichen Kapelle.
Schon allein die engen Gassen und die malerischen Häuser sind es wert, einen Spaziergang durch den Ort zu unternehmen. Tipp: Ein besonderer Spaß ist es, den auf einfachen Papierblätter aufgedruckten Händen zu folgen, die den Weg durch die Gassen weisen. Ob als einfacher Jux oder als durchdachte Führung mit einfachsten Mitteln umgesetzt, erfüllen die Wegweiser ihren Zweck. Was von beiden eher zutrifft, war mir bis am Ende zwar nicht klar, das Suchen und Finden der Wegweiser machte mir Spaß und ließ mich kleine Schönheiten entdecken.
Eine weitere Spielerei in den Gassen sind die an Türen, Toren und Wänden entlang des Weges angebrachten Schilder mit einzelnen Wörter, die sich auf die griechische Mythologie bezogen. So geht Tourismus: Mit einfachsten Mitteln den Besucher in unerwartete Welten entführen. Châpeau! Vielleicht war aber auch das nur ein Schabernack, ein guter allerdings, mit Stil und Tiefgang.
La Palud-sur-Verdon liegt in der Provence, unmittelbar bei der Verdonschlucht und nur unweit vom Lac de Sainte-Croix. Aups liegt rund 20 km (Luftlinie), Digne-les-Bains knapp 40 km und Fréjus (Côte d'Azur) 50 km entfernt. Aufgrund des hügeligen Gebietes weichen die Straßenkilometer maßgeblich ab. Die Entfernung bis Paris beträgt rund 640 km.
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