Sehenswürdigkeit Inkwilersee: Blick über den See zur Insel und zum Strandbad.
Der kleine Inkwilersee ist ein Naherholungsgebiet in der Nähe von Solothurn. Auf den ersten Blick erscheint er unspektakulär, verbirgt jedoch eine große Anzahl an Sehenswürdigkeiten und Möglichkeiten. Eine große Artenvielfalt an Tieren fühlt sich im und auf dem Wasser heimisch.
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Der See liegt auf der Grenze der beiden Kantone Bern und Solothurn. Mitten auf der kleinen Insel steht ein alter Grenzstein. Der See entstand vor rund 13'000 Jahre als Toteissee als sich die Gletscher zurückzogen. Er ist durchschnittlich gerade einmal knapp drei Meter tief. Seine maximale Tiefe von sechs Meter liegt bei der Insel. Pfahlbauer bewohnten am Seeufer verschiedene Siedlungen. Sie liegen heute unter Wasser und sind seit 2011 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes.
Ein Fußweg führt um den See. Der Weg ist auf der einen Seite etwas uneben und nach einem heftigen Sommerregen nur mit guten Schuhen begehbar. Mit Kinderwagen ist der Weg auf der einen Seite nicht geeignet, wenn die Kinder aber schon gut zu Fuß sind, ist ein Spaziergang um den See eine spannende Abwechslung. Es gibt überall etwas zu entdecken: Im Frühjahr quaken Frösche in den Tümpeln um den See und der breite Schilfgürtel bietet ideale Bedingungen für Wasservögel und Libellen.
38 Libellenarten leben am Inwilersee. Er ist damit eines der libellenreichsten Gewässer des Mittellandes. Je nach Jahreszeit, zwischen April und Herbst, lassen sich unterschiedliche Arten beobachten. Der Spätsommer ist der ideale Zeitpunkt die Große Königslibelle zu entdecken. Mit einer Flügelspannweite von 12 cm ist sie eine der größten einheimischen Insekten.
Haubentaucher bauen ihre Nester auf dem Wasser in der Deckung des Schilfsgürtels. Während der Rohrammer und der Teichrohrsänger ihre Nester zwischen den Schilfhalmen flechten. Wer Glück hat, kann sogar einen Eisvogel entdecken, auf seiner Jagd nach einem der kleinen Fische, die an der Wasseroberfläche schwimmen. Wer im Frühjahr oder im Herbst an den See kommt, kann die vielen Zugvögel entdecken wie Silberreiher, Watvögel und verschiedene Entenarten. Und auch der Biber hat sich am See wieder zurückgemeldet. Auf einer Grafik am See können insgesamt zwei Dutzend unterschiedliche Vogelarten identifiziert werden.
Insgesamt 14 offizielle Angelplätze befinden sich um den See verteilt. Sie werden von der Fischereivereinigung Inkwilersee unterhalten. Außerhalb der offiziellen Plätze darf jedoch nicht geangelt werden. Für das Angeln ist ein Patent notwendig.
Beim Zufluss des Seebachs auf der Berner Seite des Sees wurde eine Feuerstelle errichtet. Wer mag, kann dort auch in den See schwimmen gehen. Ein kleiner Holzsteg führt in den See hinaus und ist zugleich Anlegestelle für Ruderboote. Leider ist der Holzsteg abgeschlossen und Boote können nicht gemietet werden.
Immer seltener friert der See im Winter zu. Vorab Jungs aus der näheren Umgebung nutzen den gefrorenen See um Eishockey zu spielen.
Der See ist Teil der 6. Solothurner Waldwanderung. Die Gesamtstrecke dieser Wanderung beträgt 44 km und dauert insgesamt 11 Stunden. Sie ist in unterschiedliche Teilstrecken unterteilt. Ausgangspunkt der Wanderung ist Deitingen und führt unter anderem zum Inkwiler- und dem Burgäschisee.
Der Inkwilersee liegt im Mittelland rund 3 km (Luftlinie) vom Burgäschisee und rund 10 km von Solothurn entfernt.
Der Parkplatz befindet sich unmittelbar beim See. Wenn Du über die Eisenbahn-Brücke fährst, alles der Straße entlang bis zum See.