Sehenswürdigkeiten Fort la Latte

Sehenswürdigkeiten Fort la Latte: Burg an der Atlantikküste
Sehenswürdigkeiten Fort la Latte: Die wehrhafte Festung am Ufer der Bretagneküste in der Nähe von Saint Malo.

 

Trotzig steht das wehrhafte Fort la Latte auf der schroffen Landzunge am Atlantikufer. Im 13. Jahrhundert erbaut, beschützte die herrschaftliche Burg das nahe gelegene Saint-Malo vor Angriffen feindseliger Schiffe. Heute begeistert die Burg seine Besucher aus der ganzen Welt.

Sehenswürdigkeiten Fort la Latte: Rammbock - Blick hinunter zum Strand - Anstieg zum Schloss - Warnschild.

 

Schon kurz nach dem Parking wirst Du die erste von vielen Sehenswürdigkeiten des Fort la Latte finden, den Menhir de La Latte, einen rund zweieinhalb Meter, aber nur einen halben Meter breiten und rund 20 Zentimeter dicken Hinkelstein. Der Stein wird als Doigt de Gargantua (dt. Garantuas Finger) bezeichnet. Funfact: Gargantua war ein Riese in einem äußerst beliebten Ritterroman aus dem 16. Jahrhundert. Der Roman machte sich über die damalige Zeit lustig und erzählte von einer Abtei, in der Männer und Frauen zusammen lebten, heirateten und jederzeit das Kloster verlassen konnten. Tipp: In der ersten Kurve nach dem Parking führt ein schmaler Weg von der Straße, eine vermeintliche Abkürzung. Der Menhir befindet sich allerdings rund 50 Meter davon entfernt, unmittelbar vor der nächsten Kurve.

 

Vor den Toren der Burg sind verschiedene Kriegsgeräte aus dem Mittelalter ausgestellt. Unter anderem kann ein Rammbock aus nächster Nähe angesehen werden, mit dem früher Tore aufgestoßen wurde. 

 

Vor dem Betreten der Burganlage warnt ein Schild in französischer Sprache, sich vor den Maschikuli in Acht zu nehmen. Maschikuli sind Wurflochreihen, die sich an den Außenmauern von Wehrtürmen und Festungsmauern befinden. Früher wurden sie verwendet, um Angreifer mit Steinen zu bewerfen oder mit heißem Öl zu begießen. Zwar muss man sich heute nicht mehr vor dem heißen Öl fürchten, jedoch ist es jederzeit möglich, dass einer Person etwas aus der Hand und durch die Öffnung nach unten fällt. Auf dem Schild wird empfohlen, Kinder an die Hand zu nehmen.

 

Sehenswürdigkeiten Fort la Latte: Der Wehrturm mit der wehenden Fahne der Bretagne - Das Wohnhaus - Blick vom Wehrturm über die See - Die Untere Batterie.

 

Das Fort la Latte trägt auch den Namen Château de la Roche Goyon, das Schloss des Goyon-Felsens. Der Legende nach wurde durch eine der ältesten bretonischen Familien bereits im 10. Jahrhundert eine erste Burg auf dem Felsen gebaut. Der Felsen erhielt aus diesem Grund den Namen der Familie Goyon. 1364 wurde mit dem Bau der neuen Festung begonnen und bereits 1379 wurde sie erstmals angegriffen. Während den folgenden etwas mehr als 100 Jahren erlebte sie verschiedene Angriffe und zugleich den Aufstieg und Fall der Familie Goyon. 1490 wurde die Burg eingenommen, in Brand gesteckt und weitgehend zerstört. Lediglich der Bergfried, der Wehrturm, wurde verschont.

 

Zwischen 1690 und 1715 wurde die Festung, so wie wir sie heute kennen, neu erbaut. Ziel war es, die Küste zum Schutz der nahe gelegenen Stadt Saint-Malo zu schützen. Zum letzten Mal war die Festung 1815 Zeuge kriegerischer Auseinandersetzungen: Junge Männer von Saint-Malo scheiterten bei ihrem Versuch, die Burg zu erstürmen. Während den 1930-er Jahren wurde die Burg restauriert und für Besucher geöffnet. Funfact: Die Festung ist nach dem Château des Ducs in Nantes die meistbesuchte Burg der Bretagne.

 

Der Zugang zur Burg wird von der Landseite her durch zwei Zugbrücken gesichert, welche zusätzlich von Wehrtürmen geschützt wurden. Unmittelbar beim Eingang nach der zweiten Zugbrücke steht das Wohnhaus des Burgherrn, ein eindrückliches, zweistöckiges Steinhaus mit Giebeldach. Auf einer leichten Anhöhe befindet sich eine Kapelle und der Kräutergarten, dahinter befindet sich der Bergfried. Tipp: Der Bergfried kann bestiegen werden. Auf dem gut gesicherten Dach des Wehrturms wirst Du von einem atemberaubenden Ausblick über die Festungsanlage, die Küste und die See verwöhnt.

 

Den Abschluss der Festung in Richtung Meer macht die Untere Batterie. Sie wurde im 17. Jahrhundert errichtet und diente zum Einsatz der Kanonen.

 

Sehenswürdigkeiten Fort la Latte: Segelschiff - Aufwändig produzierter Spielzeugritter - Fußweg zur Festung - Verzweigung in Richtung Cap Fréhel.

 

Mit Ausnahme an Tagen mit Sturmwarnungen genießen die Bewohner der umliegenden Küste, Ausfahrten mit ihren Booten zu unternehmen. Die unterschiedlichsten Boote, von kleineren Segelschiffen bis hin zu großen Jachten segeln, fahren und eilen an der Festung entlang.

 

Beim Burgeingang im ehemaligen Gebäude der Wache wurde ein gut assortierter Shop mit allerlei aufwändig produzierten Spielzeugen eingerichtet. Wer sich gerne als Ritter oder Prinzessin fühlen möchte, wird hier sicherlich fündig.

 

Hollywoods Bluckbuster-Filme und Fort la Latte

Trailervideo «The Vikings». Der Drehort für diesen Film war Fort La Latte.

Die malerische Lage, die wilde Umgebung und die historische Festung inspirierte bislang eine Reihe renommierter Filmemacher das Fort la Latte als Kulisse für spannungsgeladene Filme zu nutzen.

 

Kirk Douglas spielte hier seine Hauptrolle in «Die Wikinger», Sat1 drehte ihre aufwändig produzierte Erzählung «Tristan und Isolde» und gefühlt die halbe Filmwelt Frankreichs setzte das Fort la Latte als Kulisse ein.

 

Im Trailervideo wird das Fort bei 0:35 und 1:12 min kurz angezeigt. Im Originalfilm werden das Fort und die Umgebung wirkungsvoll in Szene gesetzt.


Wanderung Cap Fréhel - Fort la Latte

Allein der romantische Fußweg vom Parkplatz durch den kleinen Laubbaum- und Sträucherwald ist den Besuch wert. Tipp: Wenn Du magst, kannst Du von hier den Wanderweg zum reizvollen Cap Fréhel unternehmen. Der Weg führt der Küste entlang und ist in etwa vier Kilometer weit.

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Lage

Fort la Latte liegt auf einer Landzunge an der bretonischen Nordküste des Atlantiks. Das Cap Fréhel ist in Sichtweite, rund 2 km (Luftlinie) entfernt. Saint-Malo liegt rund 20 km, Dinan knapp 30 km entfernt. Aufgrund der zerklüfteten Atlantikküste weichen die Straßenkilometer zum Teil erheblich von der Luftlinie ab.


Weitere Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten Cap Fréhel: Die steil abfallenden Küstenfelsen des Kaps.
Sehenswürdigkeiten Dinan: Festungsanlage um die Altstadt von Dinan.
Sehenswürdigkeiten Bretagne: Innenhof des Château de Suscinio.
Sehenswürdigkeiten Normandie: Die weißen Küstenfelsen von Étretat.
Sehenswürdigkeiten Atlantikküste: Sanft abfallender Sandstrand von Deauville

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Portraitfoto Stefan Schär, Autor des Reisblogs «mitREISEnd.ch»
Stefan Schär
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