Sehenswürdigkeiten Annecy
Sehenswürdigkeiten Annecy: Das Palais de l'Île in der Altstadt.
Annecy und sein See sind ein Füllhorn voller Sehenswürdigkeiten. Sie werden dich die Qual der Wahl in all seinen Facetten spüren lassen. Was magst Du lieber? Die französische Küche, das Savoir-Vivre, das Eintauchen in die lebendige Geschichte der Altstadt, den mediteranen Charme des Sees, die imposanten Berge, die romantischen Schlösser rund um den See oder alles irgendwie gleichzeitig, weil die Wahl unmöglich ist? Sei willkommen im Venedig Savoyens, sei Willkommen in Annecy.
Die eindrückliche Altstadt
L'Église Saint François de Sales, die Brücke Pont Perrière über den Kanal Le Thiou und das Inselgefängnis aus dem 12. Jahrhundert Le Palais de l'Île.
Die Altstadt von Annecy, dem Venedig des Savoyens, verzaubert dich mit ihrem französischen Flair. Kleine Bistros und Cafés säumen die engen Gassen entlang der beiden Flussarme des Thiou und den Nebengassen. Spannende Fachwerkläden und exquisite Lebensmittel- und Weinläden mit Angeboten aus ganz Frankreich wechseln sich mit den Cafés und Bistros ab.
Dienstags ab sieben Uhr bis mittags um 13 Uhr stehen zusätzlich Marktstände in den Gassen mit regionalen Lebensmittel. Freitags und sonntags schließen sich ihnen Händler mit handwerklichen Produkten an. Das emsige Treiben, die Gerüche der unterschiedlichen Lebensmittel und Gewürzen inmitten der Sehenswürdigkeiten der Altstadt sind allein die Reise nach Annecy wert.
Sehenswürdigkeiten Altstadt
Die Église Saint François de Sales liegt eingangs der Altstadt am Kanal Le Thiou. Auf der andere Strassenseite liegt der Park Les Jardins de l'Europe. Die Kirche wurde Mitte des 17. Jahrhunderts im Barockstil erbaut. Während der französischen Revolution wurde die Kirche als Fabrikationstätte umgenutzt, 1923 wieder ihrer ursprünglichen kirchlichen Nutzung zugeführt und 2003 restauriert. Die Kirche wird von den Bewohnern von Annecy auch als Église des Italiens bezeichnet, als Kirche der Italiener.
Der Heilige François de Sales war ein Kirchenlehrer, Mystiker und Ordensgründer. Er lebte von 1567 bis 1622. François de Sales ist der Schutzpatron der Journalisten, Schriftsteller und Gehörlosen.
Am Freitag und Sonntag stehen auf dem Vorplatz der Kirche die ersten Marktstände. Sie bieten in erster Linie handwerkliche Erzeugnisse aus der Region an.
Etwas neben der Église Saint François de Sales liegt die Église Saint Maurice. Die ehemalige Kapelle des Dominikanerklosters ist die älteste Kirche in Annecy. Die Kapelle wurde 1422 erbaut und bis Mitte des 16. Jahrhunderts erweitert. Ähnlich wie die Église Saint François de Sales litt auch die Église Saint Maurice während der Französischen Revolution. Zuerst wurde sie geplündert und danach als Getreidemarkt, später sogar als Stall umgenutzt. Erst während dem 19. Jahrhundert wurde sie wieder ihrem eigentlichen Zweck als Kirche zugeführt und wiederhergestellt.
Die Pont Perrière ist eine zweibögige Steinbrücke über den Kanal Le Thiou eingangs der Altstadt. Sie bietet den besten Blick auf das im Kanal stehende Palais de l'Île. Sie versprüht den Geist ihrer Zeit und lässt dich vom Charme der Stadt und des französischen Lebensgefühls einnehmen. Du weißt, Du bist angekommen, wenn Du auf ihr stehst und in die Altstadt hineinblickst.
Das Palais d'Île (dt. Inselpalast) liegt mitten im Fluss Le Thiou, zu Beginn der Altstadt. Das Palais ist zusammen mit dem Schloss und der Basilisk sicherlich das bekannteste, für mich zumindest die schönste Sehenswürdigkeit von Annecy. Das Gebäude wurde bereits 1132 erbaut und erlebte eine bewegte Geschichte, während der der Palast Wohnsitz des Stadtregenten, Hauptsitz der Verwaltung der Grafschaft Genf, Gerichtsgebäude, Gefängnis und danach Münzprägestätte war. Auf der kleinen Insel stehen das Turmhaus (spätes 12./frühes 13. Jahrhundert), Innenhöfe mit schattenspendenden Bäumen und eine Kapelle. Ebenfalls erhalten sind die alten Gefängniszellen. Auf beiden Seiten verbindet eine schmale, kurze Brücke die Insel mit der Altstadt.
Das Château d'Annecy liegt einen guten Steinwurf vom Palais d'Île entfernt. Ein kurzer, aber steiler Anstieg führt von der Altstadt zum Schloss hinauf. Wie Grafen so waren zu jener Zeit, genügte dem Grafen von Genf der Wohnsitz im Palais d'Ìle nicht mehr und er ließ deshalb kurzerhand ein repräsentativeres Schloss für sich bauen. Der Bau des Schlosses wurde im 12. Jahrhundert begonnen und danach bis ins 16. Jahrhundert laufend erweitert. Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss als Wohnsitz aufgegeben und bis nach dem Zweiten Weltkrieg als Kaserne genutzt. Das Schloss ist im Renaissance-Stil erbaut worden. Der Bau wird vom Wehrturm «Tour de la Reine» (Turm der Königin) dominiert. Heute wird das Schloss als Museum genutzt.
Öffnungszeiten Museum
Sommer (Juni bis September): 10:30 bis 18:00 Uhr, dienstags geschlossen.
Winter (Oktober bis Mai): 10:00 bis 12:00 Uhr, 14:00 bis 17:00 Uhr, dienstags geschlossen.
Während hohen kirchlichen Feiertagen (Ostern, Auffahrt und Weihnachten) sowie am 1. Januar ist das Museum ebenfalls geschlossen.
Die Kathedrale Saint-Pierre ist auf der Halbinsel der beiden Thiou-Arme auf dem Weg durch die Altstadt zur Église Notre Dame de Liesse gelegen. Die Kirche wurde anfangs des 16. Jahrhunderts im spätgotischen Stil erbaut. 1822 wurde ihr der Status einer Kathedrale verliehen. Bekannt ist die Kathedrale für ihre Orgel. Die Orgel wurde Mitte des 19. Jahrhunderts durch den königlichen Hoforgelbauer geschaffen. Sie wurde laufend erweitert und umfasst heute 32 Register.
Die Église Notre Dame de Liesse liegt am kleineren der beiden Flussarme. Ein altes Schutztor trennt die Kirche von der Altstadt. Sie wurde im 14. Jahrhundert durch die
Grafen von Genf erbaut. Der Graf Amédée III gab die Kirche in Auftrag. Sein Nachfolger Robert beendete den Bau. In unmittelbarer Nähe stand ein Hospiz, eine Einrichtung zur Pflege von Kranken und
Sterbebegleitung. Eine Inschrift über den beiden Eingangstüren links und rechts neben dem Haupteingang erinnern an die Erbauer und das Hospiz.
Wie alle sakralen Bauten wurde auch die Église Notre Dame de Liesse im Verlauf der französischen Revolution zum Teil zerstört. Als einziger Glockenturm der Stadt blieb der Turm der Kirche stehen.
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Kirchen von Annecy wieder aufgebaut und ihrem ursprünglichen Zweck zugeführt. Die Fassade der Kirche wurde im sardischen Stil des Neoklassizismus erbaut. Die
beiden Altäre in den Seitenschiffen wurden François de Sales (links) und der Lieben Frau vom Rosenkranz (Notre Dame de Liesse) gewidmet.
Der große Platz vor der Kirche (Place de Notre Dame) wurde anfangs des 19. Jahrhunderts zum Zentrum des politischen Lebens Annecys. Der Platz ist umsäumt von stilvollen Cafés und Fachgeschäften. Mitten auf dem Platz steht ein Brunnen, verziert mit einem Obelisk, Löwen und Schildkröten.
Auf der Rückseite des Kirche schließt sich ein kleiner Ziergarten an, der Jardin de l'Evêché. Tipp für Eltern: Im Park hat es einen Spielplatz mit Kletterburg.
Der romantische Park Jardins de l'Europe
Der Park Jardins de l'Europe (Gärten Europas) liegt zwischen der Altstadt und dem Lac d'Annecy. Der Park überrascht gleich mit einer unerwarteten Anzahl an Sehenswürdigkeiten. Unter mächtigen Laub- und Nadelbäumen stehen überraschende Kunstwerke. Eine davon, eine mit hölzernen Vogelhäusern überladene Installation auf einem Baumstamm, scheint direkt aus Hogwarts zu stammen. Eine Baumallee links und rechts der Thiou verströmt insbesondere im Herbst romantische Gefühle, während die Bronze-Statue von Claude Louis Berthollet auf die kleine Insel Île des Cygnes (Schwaneninsel) hinüberschaut. Claude Louis Berthollet war ein französischer Arzt und Chemiker. Er lebte von 1748 bis 1822. Bekannt wurde er in erster Linie für seine Dienste für Napoleon, wie die Weiterentwicklung des Schießpulvers und der Eisenherstellung. Und schließlich der Höhepunkt aller Kinder und Nostalgiefans: Das farbenfrohe Karussel am oberen Ende des Parks.
Sehenswürdigkeiten entlang der Seepromenade
Sehenswürdigkeiten Seepromenade Annecy: Blick über den Lac d'Annecy vom Ufer des Plage de l'Impérial.
Mein Tipp: Ein halbstündiger Spaziergang von der Altstadt durch den Park Jardins de l'Europe, der Seepromenade Promenade Docteur Paul Louis Servettaz entlang bis zum noblen Gebäude des Hotel Impérial Palace auf der kleinen Halbinsel Albigny. Mächtige Laubbäume säumen die Seepromenade, von wo sich ein spektakulärer Blick über den See bis hin zu den Bergen um ihn herum bietet. Die Volière de l'Impérial mit ihren farbenfrohen Vögel zieht die Bewohner von Annecy das ganze Jahr zu sich hin. Wenn Du im See baden möchtest, bist Du hier ebenfalls richtig. Du kannst gleich aus drei Stränden auswählen. Gleich zu Beginn der Halbinsel befindet sich ein Bad mit Schwimmbad und Seestrand, Restaurant und allen Annehmlichkeiten. Der größte Strand, der Plage d'Albigny, folgt unmittelbar nach der Halbinsel. Hinter dem Strand befinden sich mehrere große Parkplätze.
Video Sehenswürdigkeiten Annecy
Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Annecy
Der zauberhafte Lac d'Annecy
Der Lac d'Annecy gilt als einer der saubersten Seen weltweit. Er ist der sechstgrößte See Frankreichs. Seine Lage inmitten der Berge, seine Farbe und die Schönheit der Umgebung
verleihen ihm seinen Reiz, dem man nicht entkommen kann.
Um den See hat es eine Vielzahl an sehenswerten Ortschaften und Stränden. An den meisten Stellen sind eigene Radwege von der Straße abgetrennt. Die Radwege werden von
ambitionierten Radrennfahrer und Inline-Skater genutzt. Überhaupt fällt einem auf, dass der Lac d'Annecy nicht nur zum Entspannen sondern insbesondere für den sportlichen Aktivurlaub genutzt
wird.
Um den See findest Du verschiedene Campingplätze und Hotelbetriebe, unterschiedlicher Kategorien.
Das malerische Städtchen Duingt
Duingt liegt am südlichen Ende des Lac d'Annecy. Schon von weitem sieht man das Château de Duingt auf einer kleinen Halbinsel hervor ragen. Das Schloss wird auch Châteauvieux (Altes Schloss) und Château de Ruphy genannt. Während dem 11. Jh wurde ursprünglich eine Burg erbaut, aus der schließlich das Schloss entstand. Im Schloss werden Konzerte verschiedener Stilrichtungen aufgeführt.
Etwas oberhalb des Ortes, inmitten des bewaldeten Hügels, befindet sich eine kleine Grotte zu Ehren der Heiligen Jungfrau (Grotte de Notre Dame). Der Anstieg ist steil und dauert
je nach körperlicher Verfassung zwischen 15 und 30 min. Entlang des Anstiegs sind verschiedene Heiligenstelen aufgestellt. Ein wunderbarer Ausblick über den See wird dich für den Aufstieg
belohnen.
Das Château d'Héré liegt etwas versteckt am Hang auf der linken Seite des Sees (von Duingt in Richtung Annecy betrachtet). Das Schloss wurde während dem 14. Jahrhundert
errichtet. Es befindet sich im Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden.
Das Märchenschloss Château de Menthon-Saint Bernard
Öffnungszeiten
- April bis Juni
14:00 bis 18:00 Uhr; freitags, samstags, sonntags, Feiertage
- Juli und August
12:00 bis 19:00 Uhr; montags bis sonntags
- September bis Mitte November
14:00 bis 18:00 Uhr; freitags, samstags, sonntags, Feiertage
Von weitem erscheint das Château de Menthon-Saint Bernard wie ein Märchenschloss. Das Schloss wurde erstmals 1249 urkundlich erwähnt und befindet sich noch immer im Besitz der Familie Menthon.
Seit 1903 ist das Schloss öffentlich zugänglich.
Der Eintrittspreis beträgt € 11 und beinhaltet eine 30-minütige Führung durch einen Teil des Schlosses. Neun der 105 Zimmer können besichtigt werden. Eine eindrückliche
Bibliothek, altehrwürdige Einrichtungen und spannende Einblicke in die Geschichte der Familie Menthon und des Schlosses machen die Führung zu einem Erlebnis. Eine deutschsprachige Führung wird
leider nicht angeboten.
Bernhard de Menthon wurde mit großer Wahrscheinlichkeit auf dem Schloss gegen Ende des 10. Jahrhunderts geboren. Bernhard de Menthon gründete das Hospiz auf dem Grossen St.
Bernhard und rettete zusammen mit seinen Hunden in Not geratene Händler auf dem Weg über den Pass. Die Hunde tragen heute seinen Namen: Bernhardiner.
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