Sehenswürdigkeiten Stirling Castle: Statue zu Ehren von Robert the Bruce - Queen Anne Garden - Pflanzen des Queen Anne Garden am Fuß des Palastes.
In den königlichen Gemächer werden die damalige Lebensart näher gebracht.
Etwas versteckt findet sich der Douglas Gardens. Er ist bekannt und berüchtigt für seine Mythen und einem hinterlistigen Verbrechen.
Der Garten steht auf dem höchsten Punkt des Schlosshügels. Man geht davon aus, dass bereits im 12. Jahrhundert an dieser Stelle eine Holzburg errichtet wurde. Manche Forscher gehen davon aus, dass sogar noch früher die erhöhte Lage für Befestigungen genutzt wurde.
Den Legenden nach, hat der mythische König Arthur eine Festung auf dem Schlosshügel erobert. Das Gleiche wird dem ersten schottischen König, König Kenneth MacAlpine, im 9. Jahrhundert zugeschrieben. König Kenneth MacAlpine war König der Pikten, den ursprünglichen Bewohnern Schottlands. Er vereinigte die Pikten mit den Skoten, Einwanderer aus Irland. Das vereinigte Königreich hieß Alba, eine Bezeichnung in gälischer Sprache.
1443 hatte William Douglas, 8. Earl of Douglas, ein riesiges Erbe des Black Douglas-Clans angetreten. Sein Status und Reichturm verlieh dem Earl großen Einfluss, was König James II. als zunehmende Bedrohung empfand. Als die Spannungen um die Krone zunahmen und sich schließlich in einer Rebellion entlud, schloss der Earl sich mit dem 4. Earl of Crawford und dem Lord of the Isle zu einem Bündnis zusammen. James II. lud deshalb William Douglas zu Gesprächen zu sich auf Stirling Castle ein zu sicherte ihm freies Geleit zu.
Die Verhandlungen schlugen fehl. Douglas weigerte sich, seine Macht an die Krone abzutreten, was König James II. derart erzürnte, dass er Douglas kurzerhand mit dem Messer erstach. Der König ließ den Earl aus dem Fenster werfen, hinunter wo der heutige Douglas Garden steht.
John Damian war ein Alchemist. Er hoffte, die Quinta Essencia zu erschaffen, eine Substanz von der sich die Alchemisten versprachen, unedle Metalle in Gold zu verwandeln, das Leben zu verlängern und Krankheiten zu heilen. König Jakob IV. unterstützte die Arbeit von John Damian und bezahlte die alchemistischen Geräte sowie die teuren Zutaten, die Damian für seine Experimente benötigte.
So sehr die Alchemisten von ihrer Arbeit fasziniert und von der Sinnhaftigkeit überzeugt waren, so sehr wurde ihr Tun von anderen Gelehrten angezweifelt. So wurde Damian durch den Dichter William Dunbar 1507 zugeschrieben, einen zum Scheitern verurteilten Flugversuch vom «Ladies Lookout» genannten Ausblick auf Stirling Castle unternommen zu haben. Laut Dunbar habe sich Damian in Federn gehüllt und habe sich aus der großen Höhe hinunter gestürzt, in der Hoffnung wie ein Vogel fliegen zu können. Statt zu fliegen sei er aber unsanft im Moor am Fuß des Schlosshügels gelandet, schrieb Dunbar.
Wahrscheinlich war die Geschichte von dem als scharfzüngig berüchtigten Dichter als Satire gedacht, um Damian und seine Arbeit zu verspotten. Einzig der Historiker John Leslie behauptete rund 70 Jahre später, dass die Geschichte wahr sei und sich tatsächlich auf Stirling Castle ereignet habe.
Funfact: Der bekannteste Alchemist im deutschsprachigen Raum war Dr. Johannes Faustus, der laut der Legende im Hotel Löwen in Staufen im Breisgau dem Teufel seine Seele überschrieb. Die Sage inspirierte Johann Wolfgang von Goethe zu seinem Werk «Faust. Eine Tragödie».
Parking
Etwas unterhalb des Schlosseingangs befindet sich ein überraschend großer Parkplatz. Trotz der Größe ist der Parkplatz dem Besucherstrom nur zu Beginn gewachsen. Vorab während der sommerlichen Hauptreisezeit sind die Plätze rasch besetzt.