Oslo - Die schönsten Sehenswürdigkeiten

Oslo hat mich begeistert mit seinen Sehenswürdigkeiten, seiner Vielseitigkeit, seiner Geschichte und seinen Geschichten. Oslo ist eine Stadt der Statuen, der alten Bauten und dem Wechselspiel der Einflüsse Dänemarks und Schwedens mit dem unbändigen Drang Norwegens zur Eigenständigkeit, zur Unabhängigkeit. Den Aufbruch in die Moderne, in die aktuelle Zeit, verkörpern etwa die renommierten Gebäude der Oper, des neuen National- und des Munch-Museums, in aller erster Linie aber die Bewohner Oslos mit ihrem Charme und ihrer sprichwörtlichen Freundlichkeit.

Damit Du die schönsten Sehenswürdigkeiten in der Osloer Altstadt direkt findest, habe ich dir eine Sightseeing-Tour zusammengestellt. Ausgangspunkt ist das königliche Schloss mit dem Schlosspark. Die Tour ist bewusst nicht thematisch aufgebaut. Das hat die Vorteile, dass die Sehenswürdigkeiten einfach erreichbar sind und Du die Tour beginnen kannst, wo Du magst.

Hinweis: Für zusätzliche Informationen das gewünschte Bild anwählen.

Sehenswürdigkeiten Oslo: Wachablösung vor dem königlichen Schloss - Wache vor dem Haupteingang - Gleich zwei Wachhäuschen stehen vor dem Haupteingang.

Die Wachablösung erfolgt täglich um 13:30 Uhr. Sowohl Frauen als auch Männer werden als Wachen eingesetzt. Die Wachen stehen stramm vor einem kleinen Wachhäuschen um das Schloss verteilt. Bei der Wachablösung marschiert der militärische Vorgesetzte voraus, stoppt vor den einzelnen Wachhäuschen und die Wache wird ausgewechselt. Einzelne Worte können mit den Wachen gewechselt werden. Ein Gespräch darf jedoch nicht geführt werden.

Der Schlosspark wurde durch König Oscar I. 1847 eröffnet, zwei Jahre bevor der Bau des Schlosses abgeschlossen wurde. Er wurde im Stil eines englischen Landschaftsparks mit Teichen und Laubbäumen umgesetzt. Der Park war von Beginn an für die Öffentlichkeit verfügbar, was europaweit einzigartig ist. Die meisten der über 2000 Bäumen, die heute im Park stehen, wurden 1842 gepflanzt. Verschiedene Statuen sind im Park aufgestellt, so die beiden Statuen von Camilla Collett und Niels Henrik Abel. Die beiden Statuen wurden durch Gustav Vigeland geschaffen, Norwegens bedeutendsten Bildhauer.

Camilla Collett ist die Schwester von Henrik Wergeland, eine Schlüsselfigur der norwegischen Literatur. Ein Denkmal zu seinen Ehren steht im Park beim Nationaltheater, mit Blick auf das Parlamentsgebäude «Stortinget». Collett übte mit ihrem Roman «Amtsmandens Døtre» (Die Töchter des Amttmanns) einen großen Einfluss auf die entstehende Frauenbewegung Norwegens. Sie gilt deshalb heute als erste Frauenrechtlerin Norwegens.

Niels Henrik Abel war ein norwegischer Mathematiker. Er wurde lediglich 27 Jahre alt. Trotz seines kurzen Lebens gilt er als einer der bedeutendsten Mathematiker des 19. Jahrhunderts. Sein Leben war geprägt durch seine außerordentliche Begabung in Mathematik, seine Armut und seine arg gebeutelte Gesundheit. 

Eine weitere Statue zeigt Königin Sonja, die sich, neben ihrem Rucksack auf einem Stein sitzend, ausruht. Die Statue wurde 2017 anlässlich ihres 80. Geburtstags enthüllt. Das Werk stammt aus der Hand der Bildhauerin Kirsten Kokkin.

Öffnungszeiten

Der Schlosspark ist zeitlich uneingeschränkt geöffnet.

Sehenswürdigkeiten Oslo: Statue von Camilla Collett - Denkmal von Niels Henrik Abel - Statue der aktuellen Königin Sonja von Norwegen. 

Das Nationaltheater wurde 1899 eröffnet. Von den Plänen, das Nationaltheater von seinem ursprünglichen Platz in unmittelbarer Nähe zur Universität zu übersiedeln, waren starke Kräfte der Osloer Gesellschaft wenig begeistert. Erst als Henrik Ibsen und Bjørnstjerne Bjørnson 1888 große internationale Anerkennung erlangten, wurde schließlich dem Bau die notwendige Genehmigung erteilt - mit den Bedingungen, dass das Gebäude nicht höher sein durfte als die Bauten der Universität und der Eingang des Theaters nicht zur Universität zulaufen durfte. 

Eröffnet wurde der Neubau mit drei Erstaufführungen von Holberg, Ibsen und Bjørnson. Funfact: Der erste Direktor des Nationaltheaters war der Sohn des Dichters und Nobelpreisträgers Bjørnstjerne Bjørnson. Er hatte deshalb ursprünglich die Idee, das Theater mit einem Werk seines Vaters zu eröffnen. Ibsen - so geht die Legende - habe ihn bei einem seiner Spaziergänge zufällig getroffen, zur Seite genommen und ihn gefragt, ob nicht er, Ibsen, das Vorrecht auf die Erstaufführung haben sollte, schließlich sei er vier Jahre älter als Bjørnson. In die Enge getrieben, löste Bjørnson das Dilemma mit der Dreieraufführung und der Einbindung Holbergs als unbeteiligten Dritten.

Funfact: Der Vorgängerbau des Nationaltheaters wurde nach der Eröffnung des Neubaus abgerissen und machte dem Bau der Norges Bank, der norwegischen Zentralbank, Platz. Aus diesem Grund steht heute die Statue von Johannes Finne Brun (1832-1890) auf dem Bankplassen und eben nicht vor dem Theater. Brun galt zu seiner Zeit als  bekanntester Schauspieler und Komiker Norwegens. Er arbeitete unter anderem erfolgreich mit Ibsen zusammen.

Sehenswürdigkeiten Oslo: Haupteingang des Nationaltheaters - Statue von Ludvig Holberg - Statue von Johan Halvorsen vor einem kleinen Pavillon.

Das Quartier war ursprünglich durch die Universität geprägt. Die eindrücklichen Bauten auf dem Universitetsplassen der Doma-Bibliothek, dem Institut für Seerecht und der Juristischen Fakultät zeugen noch heute davon. Das Institut für Seerecht wurde 1811 eingeweiht. Funfact: Der dänische König Friedrich VI. widersetzte sich lange Zeit gegen eine Universität in Norwegen. Er befürchtete, dass eine eigene Universität dazu führen könnte, dass die traditionelle Verschmelzung der Geistesgrößen Norwegens während dem Studium und den persönlichen Kontakten mit Dänemarks Eliten geschwächt und damit das aufkommende Nationalgefühl der Norweger zusätzlich Auftrieb erhalten könnte. 1811 ließ er sich schließlich überzeugen, eine norwegische Universität zu bewilligen. Prompt erklärte sich Norwegen 1812 als unabhängig. Ein schönes Schmankerl - dass sich Norwegen 1812 unabhängig erklärte, hatte jedoch andere Gründe.

Das Stortingsbygningen (Stortingsgebäude) ist der Sitz des norwegischen Parlaments «Storting». Das Gebäude wurde nach einigem Hin und Her durch den schwedischen Archtekten Emil Victor Langlet erbaut. Ursprünglich gewannen die deutschen Architekten Schirmer und von Hanno die Ausschreibung. Der norwegische Kronprinz Karl zeigte sich jedoch wenig überzeugt von dem aus seiner Sicht veralteten Architektur. Das Parlament entschied sich in der Folge für das Projekt von Langlet. Die Regierung wiederum hatte kein Vertrauen in den jungen und noch wenig erfahrenen Architekten und bevorzugte ein Projekt eines dänischen Architekten. Schließlich sprach das Parlament ein Machtwort und übergab den Auftrag an Langlet der das Projekt zwischen 1860 und 1866 umsetzte. Das Gebäude wurde im neoromanischen Stil erbaut.  

Das norwegische Parlament «Storting» zählt insgesamt 169 Abgeordnete aus insgesamt 19 Wahlkreisen. Die erste Sitzung erfolgte 1814 mit der Annahme der norwegischen Verfassung. Funfact: «Storting» bedeutet wortwörtlich übersetzt «Großes Thing» und nimmt damit Bezug auf die nordische Vergangenheit. Ein Thing war ein Ort oder Platz an dem Volks- und Gerichtsversammlungen statt fanden. Die Versammlungen fanden zu jener Zeit jedoch unter freiem Himmel statt. 

Sehenswürdigkeiten Oslo: Kiosk im Park vor dem Parlament - Werk einer Hirschkuh und ihrem Kitz im Park - Statue von Henrik Wergeland, einem norwegischen Dichter.

Sehenswürdigkeiten Oslo: Der Dom aus dem 17. Jahrhundert - Statue von König Christan IV.

Der Dom ist die größte Kirche in Oslo. Er wurde 1697 eingeweiht. Die Domkirke (Domkirche) ist die dritte Kathedrale in Oslo. Der erste Dom wurde während dem 12. Jahrhundert durch König Sigurd I., König von Norwegen und Isle of Man, errichtet. Nachdem die ersten beiden Dome niederbrannten wurde der heute noch bestehende Dom zwischen 1694 und 1697 erbaut. Der Dom ist die repräsentative Stätte für kirchliche Momente der Königsfamilie. 1968 heiratete der heutige König Harald V. seine bürgerliche Frau Sonja im Dom und auch der heutige Kronprinz Haakon machte es seinem Vater nach und heiratete seine ebenfalls bürgerliche Frau Mette-Marit hier. Die Königsfamilie hat das Privileg sich bei den Feierlichkeiten in die prachtvollen Loge, die über den übrigen Besucher thront, zu setzen.

Die Altartafel, die Orgelfassade mit ihren Schnitzereien und die Kanzel sind original, während die farbenprächtigen Malereien an der Innendecke aus den Jahren 1936-1950 stammen. Die Glasmalereien erschuf Emanuel Vigeland (1875-1948), der Bruder des Bildhauers Gustav Vigeland. Emanuel Vigeland war ein künstlerisches Multitalent. Er schuf Gemälde, Fresken, Glasmalereien und Skulpturen. 

Öffnungszeiten

Öffnungszeiten gemäß Schild am Dom:
Samstag - Donnerstag: jeweils von 10:00 - 16:00 Uhr

Freitag: jeweils nachts von 16:00 - 06:00 Uhr

Sehenswürdigkeiten Oslo: Die Deckengemälde von Hugo Lous Mohr - die repräsentative Königsloge - die reich verzierte Kanzel - die prächtig geschmückte Orgel.

Der Hauptbahnhof Sentralstasjon ist das erste von Oslo, das Du sehen wirst, wenn Du mit dem Flugzeug und anschließend mit der Bahn vom Flughafen her anreist. Der Bahnhof wurde 1980 in Betrieb genommen. Er ist der verkehrsreichste Bahnhof Norwegens. Täglich steigen rund 90'000 Personen in die Züge ein und aus. Das helle Steingebäude hieß ursprünglich Østbanstasjonen und war der Endpunkt der ersten Eisenbahnlinie in Norwegen. Die «Hovedbanen» wurde 1854 fertig gestellt. Funfact: Der sogenannte Nullpunkt zur Berechnung der Bahn-Kilometerleistung befindet sich 270 Meter vom Bahnhofgebäude entfernt im Oslo-Tunnel. 

Tipp: Im Bahnhof selber findest Du verschiedene Autovermieter, vor allem aber auch schmackhafte Gastroangebote und Einkaufsläden mit leckeren Angeboten.

Auf dem Jernbanetorget, dem Platz vor dem Bahnhofsgebäude, befindet sich der Turm des Ruters Kundesenter. Hier kannst Du dich über die Verbindungen der unterschiedlichen öffentlichen Verkehrsmittel informieren und Tickets beziehen. Die Verbindung nach Holmenkollen mit Norwegens einziger U-Bahn «T-Bane» findest Du im Gebäude, auf das hinter der Tiger-Statue eine Treppe hochführt. Der Gebäudeeingang befindet sich in Richtung des königlichen Schlosses. Tickets kannst Du online oder eben beim Ruters Kundesenter kaufen.

Das «Nytt Operahus» (Neues Opernhaus) wurde im Frühjahr 2008 eröffnet. Der Eröffnung ging eine spannende Zeit voraus;  während Jahrzehnten wurde der Standort und das Thema der Architektur besprochen und verworfen. Ursprünglich standen zwei andere Standorte zur Debatte. Niemand anderes als das norwegische Parlament «Storting» entschied Mitte 1999 schließlich, dem Beispiel Sydneys zu folgen und die Oper am Hafen zu bauen. Im Opernhaus werden sowohl Opern als auch Ballett aufgeführt.

Das Neue Opernhaus gilt bis heute als das größte Kulturprojekt Norwegens in der Nachkriegszeit. Das Gebäude ist einem im Meer treibenden Eisberg nachempfunden. Es ist 110 Meter breit und 207 Meter lang. Funfact: Eine Auflage an die Architekten war es, dass die «Storhall» (Großer Saal) in übereinstimmender Form, Größe und Struktur mit dem Saal der Semperoper (Dresden) zu bauen sei. 

Das Opernhaus beinhaltet drei Bühnen: Den großen Saal mit 1369 Plätzen, die Bühne 2 mit 400 und das kleinere Studio mit 200 Plätzen. Konzerte werden zusätzlich auf dem Dach der Oper und im Foyer gespielt. 

Öffnungszeiten

Zusätzlich zum Besuch einer der Aufführungen kann das Opernhaus im Rahmen einer Führung besucht werden:
Montag - Samstag: 11:00 bis 22:00 - Sonntag: 12:00 - 22:00 Uhr.

Tickets sind im Voraus - am einfachsten online - zu kaufen. 

Sehenswürdigkeiten Oslo: Das Neue Opernhaus - Statue von Kirsten Målfried Flagstad (1895-1962) - Installation im Hafenbecken «Hun ligger». 

Tipp: Wenn Du magst, so kannst Du das Dach besteigen. Der leichte Aufstieg wird mit einem schönen Ausblick über den Hafen und der Altstadt belohnt. 

An der Hafenpromenade, unmittelbar vor dem Opernhaus, wurde eine Statue zu Ehren von Kirsten Målfried Flagstad (1895-1962) aufgestellt. Die Norwegerin gilt als eine der größten Wagner-Interpretinnen überhaupt.

Die spannende Skulptur «Hun ligger» (dt. Sie liegt) im Hafenbecken stammt von Monica Bonvicini (geb. 1965). Die Skulptur wurde 2010 installiert und besteht aus Glas und Stahl. Die Skulptur verkörpert aufgetürmte Eismassen und bezieht sich auf das Gemälde «Das Eismeer» von Caspar David Friedrich. 

Ein Spaziergang entlang der Hafenpromenade ist ein absolutes Muss während jedem Oslo-Aufenthalt. Die Hafenpromenade beginnt beim Munch-Museum, entlang dem Opergebäude, führt an der Akershus-Festung vorbei und endet am Hafenende, nachdem Du den Rådhussplassen mit dem neuen Rathaus, dem Nobel-Friedenszentrum und dem futuristischen Nationalmuseum passiert hast. Die gesamte Promenade ist in etwa drei Kilometer lang. Du kannst die gesamte Strecke gehen oder einzelne Etappen wählen.

Tipp: Ein spannendes Teilstück liegt gegenüber dem Opernhaus. Kleinere Häuser schwimmen auf dem Wasser. Hier setzt die Nonprofit-Organisation Oslo Badstufoerning seine Vision «Badstu til folket» (Sauna für alle) um. Die Organisation wurde 2016 gegründet. Die Sauna «Måken» (Seemöve) war ihr erstes Projekt. 2022 wurde die Organisation zur «Besten Mitgliederorganisation» durch eine der größten norwegischen Zeitungen ausgezeichnet.

Zusätzlich zu den Sauen findest Du hier einen Spielplatz auf dem Wasser. Entlang dem Teilabschnitt werden während den Sommermonaten Konzerte gespielt und natürlich Getränke und Essen serviert. 

Sehenswürdigkeiten Oslo: Leuchtturm im Hafen - Übergroße Statue - Wegmarke der Hafenpromenade mit Themen-Street-Art - Ausflugsschiff «Legacy of The Fjords».

Die Akershus-Festung wurde um 1300 fertiggestellt. König Håkon IV. Magnusson (1270-1319) ernannte Oslo zu jener Zeit zur Hauptstadt Norwegens. Die Festung lag strategisch günstig auf der Aker-Halbinsel im Innersten des Oslo-Fjords. Akershus war die Residenz der Könige und dessen Feudalherren. König Christian IV. (1577-1648) ließ die Burg während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts zum Renaissancepalast umbauen und erweiterte die Befestigungsanlagen mit Bastionen und Außenmauern.

Die Festung erlebte eine bewegte Zeit von dramatischen Taten und Kriegen, düstere Zeiten der Besatzung bis hin zur heutigen, friedlichen Rolle als Sitz der norwegischen Verteidigungsuniversität.

Die Schlosskirche «Akershus fengelskirke» hat den Status als Grabkirche des norwegischen Königshauses. Von dieser sehr bedeutsamen Stellung der Kirche, wird sie als Hauptkirche für das auf dem Schloss stationierte Militär genutzt. Konzerte, Feiern und Gottesdienste werden das ganze Jahr hindurch in den Räumlichkeiten gefeiert.

Öffnungszeiten

Das Schloss und die Schlosskirche können jeweils samstags und sonntags von 12:00 - 17:00 Uhr besichtigt werden. Zusätzlich können die Räumlichkeiten während den offiziellen Veranstaltungen teilweise besucht werden.

Sehenswürdigkeiten Oslo: Festungsbereich mit Kanonen - Zutritt zum Schloss - Torbogen der inneren Bastionsfestung - Akershus-Museum.

Sehenswürdigkeiten Oslo: Historische Segelschiffe - Street-Art - Plastik auf der Hafenmauer beim Rådhusplassen.

Der Rådhusplassen (Rathausplatz) befindet sich unterhalb der Akershus-Festung direkt am Hafen. Mit dem neuen Rathaus, dem Nobel-Friedenszentrum und dem neuen Nationalmuseum findest Du gleich mehrere Sehenswürdigkeiten hier. Wenn Du magst, kannst Du auch mit einem der Schiffe auf See stechen und den Oslofjord entdecken gehen. Alte Segelschiffe mit bis zu drei Masten findest Du im Hafen gleich neben topmodernen Jachten und auf dem Platz - wie gewohnt in Oslo - jede Menge von spannenden Statuen und Installationen.

Das wuchtige, aus braunen Backsteinen gebaute Rathaus wird dir sofort auffallen. Der große, mit Statuen geschmückte Platz vor dem Rathaus führt den Blick auf das eckige Gebäude mit seinen Zwillingstürmen. Das Rathaus ist außerhalb von Norwegen in erster Linie als Durchführungsort der Verleihungsfeierlichkeiten des Friedensnobelpreises bekannt. Für die Norweger verkörpert das Gebäude die norwegische Unabhängigkeit. 

Unmittelbar nach Auflösung der Union mit Schweden beschloss das norwegische Parlament «Storting» 1905 ein neues Rathaus zu bauen, welches die neu gewonnene Unabhängigkeit Norwegens symbolisieren sollte. Unter anderem aufgrund der beiden Weltkriege dauerte es jedoch bis 1950, bis schließlich das Rathaus feierlich eröffnet werden konnte. Insgesamt 450 Personen arbeiten im Gebäude. Das nach außen - von den Statuen abgesehen - eher schmucklose Gebäude ist bekannt für die reiche Ausschmückung seiner Innenräume.

Ebenfalls berühmt ist das Glockenspiel in einem der beiden Türme. 18-mal täglich, zur vollen Stunden, spielen insgesamt 49 Glocken ein kurzes Spiel. Vom September bis Mai erklingt jeweils am ersten Samstag des Monats um 11:00 Uhr ein Glockenkonzert, während den Sommermonate Juli bis August jeweils sonntags um 15:00 Uhr.

Öffnungszeiten

Ab ca. Mitte Juni bis Ende August finden kostenlose Führungen durch das Rathaus statt. Die Führungen beginnen um 10:00, 12:00 und 14:00 Uhr in der großen Halle. Die Führung dauert 45 Minuten und werden ausschließlich in norwegischer und englischer Sprache durchgeführt.

Alfred Nobel war in gewissem Sinn eine widersprüchliche Persönlichkeit. Er galt in seinem Umgang als hart und zynisch und beschrieb sich selbst, als Menschenfeind und Superidealist zugleich. Diese eher grobe und wenig humanistische Art steht in starkem Kontrast zu seinem Wirken. So unterstützte der selbstbezeichnete Menschenfeind Alfred Nobel Persönlichkeiten und Gruppierungen, die sich gegen Militarismus und Krieg aussprachen. Seine Absicht war es, einen persönlichen Beitrag zu leisten, um friedliche Lösungen bei internationalen Konflikten zu finden und umzusetzen sowie die militärische Abrüstung voranzutreiben. 

Als Erfinder des Dynamits gelang es Alfred Nobel, ein beachtliches Vermögen zu äufnen. Der kinderlose Nobel vermachte nahezu sein gesamtes Vermögen 1895 einer von ihm gegründeten Stiftung. Er veranlasste, dass die Zinsen aus dem Fonds jährlich in fünf Gebieten an Preisträger verliehen werden, welche in ihren Gebieten Außerordentliches geleistet hatten. Er bestimmte ebenfalls, wem die Ehre zu kam, die Preise zu verleihen. Für die Vergabe des Friedensnobelpreises bestimmte er das norwegische Parlament «Storting».

Das Nobel-Friedenszentrum wurde 2005 in einem früheren Bahnhof eröffnet. Es widmet sich verschiedenen Themen mit Bezug zur Friedensarbeit und würdigt die bisherigen Preisträger des Friedensnobelpreises.

Öffnungzeiten

Januar-März: Donnerstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr

Apri und Mai: Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr

Juni - August: täglich von 11:00 bis 17:00 Uhr

September - Dezember: Dienstag bis Sonntag von 11:00 bis 17:00 Uhr

2003 wurde das norwegische Nationalmuseum für Kunst, Architektur und Design (Nasionalmuseet for kunst, arkitektur og design) gegründet. Es wurden verschiedene, vorher unabhängige Museen zusammengeführt. Der elegante Neubau wurde am 11. Juni 2022 eröffnet. Die Architektur stammt von Klaus Schuwerk, einem deutschen Architekten. Die «Lyshalle» (Lichthalle) ist das Herzstück des Museums. Die monumentale Halle ist 130 m lang und wird für Wechselausstellungen genutzt. Die am Tag helle Fassade zeichnet sich durch eine Transluzenz aus. Sie besteht aus dünn geschnittenem portugiesischem Estremoz-Marmor zwischen Glasscheiben. Nachts, wenn die Lichter angeschaltet werden, erleuchten die LED-Lichter zwischen den Fassadenschichte und verströmen damit einen Hauch von Leichtigkeit.

In den insgesamt 89 Sälen werden Werke der Malerei, Skulptur, Architektur, Design und Volkskunst gezeigt. Die Nationalgalerie (Nasjonalgalleriet) besitzt wichtige Werke von Pablo Picasso, Claude Monet, Henri van Gogh und weiteren weltbekannten Künstlern. Zu bewundern sind auch Werke von Edvard Munch, so etwa sein Hauptwerk «Der Schrei».

Öffnungszeiten
Dienstag und Mittwoch: 10:00 - 20:00 Uhr

Donnerstag bis Sonntag: 10:00 - 17:00 Uhr

Montags geschlossen.

Die angegebenen Öffnungszeiten sind als Richtwerte zu betrachten. Die Museumsleitung behält sich situative Anpassungen vor.

Sehenswürdigkeiten Oslo: Das alte Rathaus - das älteste Haus von Oslo - die königliche Prachtstraße Karl Johans gt.

Das Gamle Rådhus, das alte Rathaus, war das erste Rathaus Oslos von 1641 bis 1733. Das Gebäude wurde im Renaissancestil mit Giebeln und Türmen gebaut. Von 1821 bis 1846 wurde das Gebäude durch das Obergericht genutzt, seit 1856 bis heute ist es ein Restaurant. Ein kleine Musuem befindet sich ebenfalls im Gebäude.

Christianias eldste hus, Oslos ältestes Haus, liegt gleich auf der anderen Straßenseite des alten Rathauses. Es wurde 1626 von Lauritz Hansen, einem späteren Stadtrat, erbaut. Während dem 19. Jahrhundert befand sich die Universitätsbibliothek und das Garnisonskrankenhaus im Gebäude.

Die königliche Prachtstraße Karl Johans gt. führt vom Hauptbahnhof in direkter Linie zum königlichen Schloss. Die Entfernung beträgt ziemlich genau 1,5 km. Die Straße führt durch die Altstadt Oslos mit vielen der hier aufgeführten Sehenswürdigkeiten. Wenn Du gerne shoppst, so ist die Straße eine ausgezeichnete Gelegenheit. Neben den großen Brands findest Du auch Schnäppchen-Shops, gute Restaurants und Schnellimbisse - alles, wie es dir gefällt.

Infos zum Vigeland Skulpturenpark findest Du auf der Seite Oslo - Statuen und Skulpturen.

Der Weg der Sightseeing-Tour beträgt rund 6,4 km. Die Dauer wird von Google Maps mit rund eineinhalb Stunden zu Fuß angegeben. Es handelt sich bei der Wegstrecke um die von Google berechnete, kürzeste Strecke zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Bitte beachte, dass es sich lediglich um die Wegzeit, nicht aber um die Dauer inklusive Besichtigung handelt. Du wirst wohl ab und an einen anderen Weg wählen, weil Du weitere Sehenswürdigkeiten entdecken wirst. Zumindest mir ging es so. Ich bin zum Beispiel der gesamten Hafenpromenade entlang spaziert und habe nicht die abgebildete Abkürzung zur Akhus-Festung gewählt. Unabhängig davon, ob Du zwischen den einzelnen Sehenswürdigkeiten, den von Google Maps vorgeschlagenen Weg oder eine andere Route wählst, die App wird den neuen Weg automatisch berücksichtigen und dich zur Sehenswürdigkeit hin führen. Bitte vergiss nicht: Je nach Abo und Anbieter werden dir für die Nutzung von Google Maps (Datentransfer) Gebühren in Rechnung gestellt.

Tipp: Weil die tatsächlich benötigte Zeit einiges länger als die Wegzeit dauern wird, habe ich verschiedene Übersichten von Sehenswürdigkeiten der Sightseeing-Tour zusammengestellt, welche mit verschieden langen Zeitfenstern gut machbar sind:

Nicht viel Zeit - nutze sie und Du wirst von der Stadt begeistert sein:

  1. Det kongelig slott - das königliche Schloss. Ein absolutes Must-See.

  2. Nationaltheater und Universitetsplassen

  3. Parlamentsgebäude «Stortinget»

  4. Domkirche (von außen)

  5. Hauptbahnhof «Sentralsation» (von außen) mit Tiger-Skulptur

12. Königliche Prachtstraße Karl Johans gt.

Etwas mehr Zeit. Perfekt. Hau' eine Schippe oben d'rauf.

Zusätzlich zu den Sehenswürdigkeiten unter «Oslo in 4 Stunden»:

  6. Opernhaus (von außen)

  7. Munch Museum (von außen)

  8. Hafenpromenade

  9. Akershus-Festung

10. Rådhusplassen (Rathausplatz) mit Neuem Rathaus, Nobel-Friedenszenter und Nationalmuseum (alle von außen)

11. «Gamle Rådhus (altes Rathaus) und ältestes Haus von Oslo

Schon mehr Zeit. Nutz' die Zeit für ausgesuchte zusätzliche Highlights.

Zusätzlich zu den oben aufgeführten Sehenswürdigkeiten kann eines, vielleicht zwei der folgenden Sehenswürdigkeiten von innen besichtigt werden:

- Schloss

- Domkirche

- Opernhaus

- Munch Museum

- Nobel-Friedenszentrum

- Nationalmuseum

Jetzt wird's spannend. Du hast genügend Zeit, in Museen zu gehen, Konzerte und die Oper zu besuchen und die Umgebung von Oslo zu entdecken. 

Zusätzlich zu den oben erwähnten Sehenswürdigkeiten können weitere Innenbesichtigungen erlebt werden und aus folgenden Tipps ausgewählt werden:

- Holmenkollen - das nordische Ski-Mekka im Außenbezirk von Oslo.

- Drøbak - die norwegische Heimat des Weihnachtsmannes und Erlebnisoase im Sommer.

- Frederikstad -  

Sehenswürdigkeiten Drøbak

Sehenswürdigkeiten Fredrikstad

Sehenswürdigkeiten Strömstad (Schweden)